Die KiTas der Stadt Erlensee stellen sich vor: Kita Sandweg zeigt viele berührende Momente im Miteinander

Kita Sandweg: Berührende Momente im Miteinander

Wegen der Umsetzung des Gute-KiTa-Gesetzes ist es erforderlich, das Personal in den städtischen Betreuungseinrichtungen aufzustocken. Die Stadt Erlensee sucht dringend pädagogisches Fachpersonal, das gerne im Team der städtischen Kinderbetreuung mitarbeiten möchte. Aus diesem Grund werden alle Einrichtungen mit ihren sehr unterschiedlichen Konzepten an dieser Stelle vorgestellt. Interessierte können so einen ersten Einblick in die Einrichtung bekommen, denn wegen der andauernden Corona-Pandemie ist es nur sehr eingeschränkt möglich, die 5 Kindertagesstätten und 2 Horte zu besuchen.

 

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Die KiTa Sandweg gibt es seit 1997. In fünf unterschiedlichen Gruppen verbringen hier  rund 110 Kinder im Alter ab drei Jahren bis zum Ende der Kindergartenzeit einen Teil ihres Tages.

Schwerpunkt dieser Einrichtung war von Anfang an die Inklusion. Kinder mit besonderem Förderbedarf finden hier gut ausgebildetes Fachpersonal und einen sozialverträglichen Alltag im Miteinander.

In der Mitte des Gebäudes lädt die großzügige Spielhalle zum gemeinsamen Treffen, Bewegen und Bauen ein, was die Kinder im Rahmen des Konzepts gerne nutzen. Besonders beliebt ist neben den Fahrzeugen und Großbausteinen der Sprung ins Bällebad.

Einmal in der Woche ist die Spielhalle Treffpunkt des gruppenübergreifenden Singkreises.

Ein großer Turnraum bietet regelmäßig Möglichkeiten für Bewegungserfahrungen. Freitags arbeitet die Motopädin Ellen Krause mit Kindern in Kleingruppen.

 

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Die in bunten Farben gestaltete Cafeteria dient als beliebter Treffpunkt. Hier lässt es sich in einer „farbfreundlichen“ Atmosphäre gemütlich frühstücken.

Die KiTa bietet ein Frühstück in Buffetform an. Dabei wird großen Wert auf saisonale Produkte biologischen Anbaus sowie Fairtrade-Produkten gelegt.

Das Mittagessen hängt als bebilderter Speiseplan aus, an dem sich die Kinder orientieren können, was es jeweils zum Mittagessen gibt.

 

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„Jede Gruppe gestaltet ihren Tag selbst nach ihrem eigenen Plan. Für Kinder mit besonderem Förderbedarf muss immer das entsprechende Personal da sein. Sie werden in den Alltag vollständig einbezogen“, so Kita-Leiterin Alexandra Rüger.

In den vergangenen 25 Jahren hat die Einrichtung wertvolle Erfahrungen mit  Kindern mit Behinderung sammeln können und sich so auf die Teilhabe von Kindern mit besonderem Förderbedarf spezialisiert. Dazu wurde eigens ein Raum mit besonderem Bedarf eingerichtet. So konnten auch schon Kinder mit Luft-Atem-Problemen, Kinder mit Rollstuhl, autistische oder taube Kinder betreut werden. „Wir haben ein Wasserbett zum Ausruhen in unserem „Klüngelraum“, spezielle Kissen zur Lagerung und eine Fachfrau für Gebärdensprache“, so Alexandra Rüger. Die Kinder werden in den pädagogischen Alltag voll einbezogen. Dabei lernen die Kinder in den Gruppen auch ein besonders soziales Verhalten. „Wir erleben dabei oft so berührende Momente im Miteinander“, kommentiert die Kita-Leitung. Auch aus den Schulen gebe es oft Komplimente, was das Sozialverhalten der Kinder aus der Kita Sandweg angehe.

 

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Neben dem Morgenkreis darf auch die Nutzung des großzügigen Außengeländes im Tagesablauf nicht fehlen. Ob allein oder mit Freunden Rädchen zu fahren, zu klettern, zu schaukeln, im Sommer an der Wasseranlage zu Kita Sandweg: Berührende Momente im Miteinandermatschen, in der Außenküche zu kochen, sich im Weidenzelt zurückzuziehen, einen hohen Erdhügel zu erklimmen, auf der „Kinderbaustelle zu arbeiten“, am Gartentisch kreativ zu werkeln oder die Kastanien, Äpfel und Walnüsse unserer Schattenspender zu sammeln – alles ist möglich.

 

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Die Lage im Ortskern mit direkter Anbindung an den Familienbus erleichtert vielfältige Aktivitäten auch außerhalb der Einrichtung. Regelmäßige Waldtage bzw. Ausflüge in die Natur sind Teil des Konzeptes. All diese großen und kleinen Erlebnisse werden in den „Ich-Büchern“ der Kinder in Form von Fotos, Geschichten und Zeichnungen festgehalten. Sie zeigen ihre Entwicklung und sind gleichzeitig wertvolle Erinnerungen an die Kindergartenzeit.

Das letzte Jahr vor der Schule ist für die „Großen“ etwas Besonderes und wird gekrönt durch verschiedene Schulkinderprojekte.

Weitere Themen in der KiTa sind Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Das Geschirr ist weitgehend plastikfrei. Ein Teil der Lebensmittel wird regional und ohne unnötige Verpackung bzw. Mehrweg vom Bioland-Hof Ackerlei in Bruchköbel bezogen.

Die Kinder lernen, den Müll zu trennen. Ganz genau können die Kleinsten schon erklären, was in den grünen, in den gelben und in den schwarzen Mülleimer gehört. Durch Verwendung von Zeitungen und Papiertüten konnten Plastikmülltüten in erheblicher Menge reduziert werden.

Um zu klein gewordene, aber kaum abgetragene Gummistiefel sinnvoll weiterzugeben, gibt es direkt an der Eingangstür eine Gummistiefeltauschbörse.

Auch bei der Anschaffung von Spielmaterialien wird das Thema nicht aus den Augen verloren. So wird das eine oder andere Spiel oder Buch auch mal gebraucht gekauft oder ein nahegelegenes Kindersecondhand-Geschäft durchstöbert.

Die Gruppenräume sind gruppenindividuell und mit zweckmäßigem, flexiblem Mobiliar gestaltet. Jede Gruppe hat eine zweite Ebene, einen unterschiedlich genutzten Nebenraum, eigene Toiletten- und Waschräumlichkeiten sowie einen eigenen Gartenzugang.

Der Blick über den Tellerrand gehört dazu. So hat die KiTa ein Patenkind in Burkina Faso. Die Patenschaftsbeiträge fließen in nachhaltige Projekte, von denen viele Menschen im dortigen Umfeld profitieren. Die Patenschaft wird aus dem Verkauf gebrauchter Spielsachen finanziert. In Geschichten teilt Sankt Martin für einen frierenden Bettler seinen Mantel. So ist es in der Kindertagesstätte Sandweg ein schöner Brauch, sein Kinderzimmer zu durchstöbern und im Sinne von „Teilen“ das ein oder andere persönliche Spielzeug für einen guten Zweck mitzubringen.

 

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Insgesamt arbeiten in der Kita Sandweg 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der Leitung von Alexandra Rüger und Birgit Dietze.